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Die wichtigsten Küchengeräte bei einer glutenfreien Ernährung

Küchengeräte für eine glutenfreie Ernährung

Zuletzt aktualisiert am Mai 17, 2022 von Deniz Martin

Zöliakie ist eine immer häufigere Erkrankung. Menschen, die kein Gluten vertragen, sind auf eine spezielle Ernährung angewiesen. Es kann eine Herausforderung sein, dieser Ernährung gerecht zu werden. Daher gibt es Küchengeräte, die das Leben mit Zöliakie einfacher machen. Welche Küchengeräte bei einer glutenfreien Ernährung eine besonders große Rolle spielen, zeigt dieser Artikel.

Handrührgerät

Wer unter Zöliakie leidet, sollte sich am besten ein neues Handrührgerät anschaffen. Für die Zubereitung von Gebäck kann man kaum auf dieses Küchengerät verzichten. Doch warum ist es so wichtig, ein Handrührgerät zu kaufen, wenn man auf eine glutenfreie Ernährung umsteigen möchte?

Wer schon einmal ein Handrührgerät von innen gesehen hat, weiß, wie viel Mehl beim Rühren dort hingelangt. Da sich das Innengehäuse nicht leicht öffnen lässt, kann man es auch nicht gut reinigen. Dieses abgestandene Mehl bröselt dann bei der Zubereitung des nächsten Teiges in die Rührschüssel. Wenn es sich dabei um glutenhaltiges Mehl handelt, ist das alte Handrührgerät nicht mehr geeignet, wenn man sich glutenfrei ernähren möchte. Zwar handelt es sich nur um geringfügige Mengen, doch bei Zöliakie kann bereits feiner Mehlstaub Beschwerden auslösen.

Die Verwendung eines alten Handrührgeräts ist nicht geeignet, wenn man sich glutenfrei ernähren möchte, weshalb sich die Anschaffung eines neuen Geräts lohnt. In Haushalten, in denen teilweise glutenfrei und teilweise glutenhaltig gebacken wird, sollten mindestens zwei Handrührgeräte vorhanden sein, die strikt voneinander getrennt werden müssen.

Toaster

Zöliakie bedeutet nicht, dass man zwangsläufig auf Toastbrot aus dem Toaster verzichten muss. Wichtig ist nur, hier auf glutenfreie Produkte zurückzugreifen und nicht das herkömmliche Toastbrot zu verwenden. Wer bereits einen Toaster hat und die Ernährung nun an eine Zöliakie anpassen möchte, sollte hier jedoch über eine Neuinvestition nachdenken.

Beim Toastvorgang werden viele kleine Brösel im Toaster hinterlassen. Für Menschen mit Zöliakie ist das Küchengerät somit gewissermaßen kontaminiert. Glutenfreies Brot kann nicht im gleichen Toaster mit glutenhaltigem Brot getoastet werden. Wer Zöliakie hat, benötigt somit unbedingt einen eigenen Toaster.

Toaster für glutenfreies Brot
Toaster für glutenfreies Brot

Alternativ eignen sich auch Toaster-Bags. Wenn man sich kein neues Gerät anschaffen möchte oder sich mit anderen Personen, die glutenhaltiges Brot essen, einen Toaster teilt, kann das glutenfreie Brot einfach in einen solchen Toaster-Bag gegeben werden. Nachteilig ist hierbei nur, dass viel Müll anfällt und der Aufwand größer ist.

Bei der Benutzung eines Sandwichtoasters müssen Betroffene nicht allzu vorsichtig sein. Hier muss kein neues Gerät her, sondern durch Verwendung von Backpapier, das zwischen Taster und Brot gelegt wird, kann auch glutenfreies Brot problemlos getoastet werden.

Küchenmaschine

Wer sich glutenfrei ernähren möchte, merkt schnell, dass nicht alles, was man gerne essen würde, einfach so in glutenfreier Variante im Supermarkt erhältlich ist. Häufig muss man die gewünschten Lebensmittel bestellen. Das ist allerdings nicht nur umständlich, sondern in vielen Fällen auch kostspielig. Deshalb beginnen viele, die mit Zöliakie zu tun haben, damit, mehr selbst zu kochen und zu backen.

Wenn man regelmäßig eigenes glutenfreies Brot zubereitet, mag das recht aufwendig sein. Aus diesem Grund darf eine gute Küchenmaschine in keinem Haushalt fehlen, in dem Menschen mit Zöliakie leben.

Küchenmaschine
Eine Küchenmaschine hilft bei vielen Dingen

Sei das mit einer Backmischung oder nach einem eigenen Rezept: Eine Küchenmaschine hilft dabei, Teige zu einer homogenen Masse zu vermischen, sodass sich das glutenfreie Brot kaum von der herkömmlichen Variante unterscheidet. So gut wie mit einer Küchenmaschine lässt sich ein Teig nicht mit dem Handrührgerät oder den Händen vermengen.

Küchenwaage

Wie bereits erwähnt, geht Zöliakie häufig damit einher, dass man viel mehr selbst kochen und backen muss. Dafür steht man länger in der Küche und benötigt auch mehr Utensilien. Ein weiteres Küchengerät, welches bei glutenfreier Ernährung nicht fehlen darf, ist die Küchenwaage.

Mit einer Küchenwaage kann man Zutaten für glutenfreie Rezepte ganz einfach abwiegen. Außerdem nutzen viele das Küchengerät, um glutenfreie Nudeln abzuwiegen. Das hat den Grund, dass glutenfreie Pasta häufig recht teuer ist. Um nicht versehentlich zu viel zu kochen und die Nudeln im Anschluss wegwerfen zu müssen, empfiehlt es sich, die genaue Menge durch Abwiegen zu ermitteln.

Als sehr praktisch werden digitale Küchenwaagen empfunden. Diese sind meist sehr genau und man kann per Knopfdruck verschiedene Messwerte anzeigen lassen. Das ist vor allem dann relevant, wenn man bei der Zubereitung von glutenfreien Gerichten auf amerikanische Rezepte zurückgreift.

Tiefkühltruhe

Wie bereits erwähnt, sind glutenfreie Backwaren häufig nicht beim Discounter um die Ecke erhältlich. Genau aus diesem Grund eignet sich bei Zöliakie eine Tiefkühltruhe. Hier kann beispielsweise glutenfreies Brot – ganz gleich, ob selbst gemacht oder gekauft – auf Vorrat eingefroren werden. So müssen Betroffene nicht immer den Aufwand betreiben, ihre glutenfreien Backwaren frisch zuzubereiten.

Auch Pizza ist etwas, worauf viele, die Zöliakie haben, nicht verzichten möchten. Da es aber auch glutenfreie Pizza nicht überall gibt, lohnt es sich, gleich mehr als ein Stück zu kaufen. In der Tiefkühltruhe können sie anschließend ganz einfach aufbewahrt werden, sodass auch eine schnelle Mahlzeit bei Zöliakie drin ist.

Mini-Backofen

Wohl jede Küche verfügt über einen Backofen. Wozu sollte dann ein Mini-Backofen sinnvoll sein? Viele Menschen, die unter Zöliakie leiden und deshalb auf eine glutenfreie Ernährung angewiesen sind, haben Backwaren zum Aufbacken auf Vorrat zu Hause – ganz gleich ob in der Tiefkühltruhe oder nicht. Wenn nur ein einzelnes glutenfreies Brötchen aufgebacken werden soll, ist das Aufheizen des gesamten Backofens oftmals mit einem hohen und unnötigen Energieverbrauch verbunden.

Hier kommt der Mini-Backofen ins Spiel. Mit diesem Küchengerät lassen sich einzelne Backwaren schnell und einfach aufbacken, ohne dass Energie verschwendet wird. Zudem geht das Aufbacken meist schneller als im herkömmlichen, großen Backofen.

Zerkleinerer

Viele Rezepte für glutenfreie Backwaren basieren nicht nur auf glutenfreiem Mehl, sondern auch auf Nüssen und Saaten. Damit man sie nicht immer in gemahlener Form kaufen muss, sondern auch auf ganze Nüsse zurückgreifen kann, die häufig wesentlich günstiger sind, eignet sich ein Zerkleinerer für die glutenfreie Küche.

Wichtig hierbei ist, auf die Leistung des Küchengeräts zu achten. Je mehr Leistung, desto härtere Lebensmittel können zerkleinert werden. Der Zerkleinerer wird in vielen Küchen als Allround-Gerät eingesetzt. Es gibt sogar Smoothie-Maker oder Mixer mit Zerkleinerer-Funktion. Ein solches Kombi-Gerät eignet sich vor allem für kleine Küchen, in denen nicht viel Platz für viele Küchengeräte für die glutenfreie Ernährung ist.

Mikrowelle

Manche schwören auf ihre Mikrowelle, für andere stellt sie nur ein unnötiges Küchengerät dar, das kaum genutzt wird. Doch vor allem dann, wenn man sich glutenfrei ernähren möchte, spielt die Mikrowelle eine wichtige Rolle.

Wer Zöliakie hat, geht häufig dazu über, selbst zu kochen und auch Mahlzeiten vorzubereiten. Vor allem Berufstätige bereiten ihre Speisen gern am Vortag vor, damit sie am nächsten Tag keinen Stress mit dem Kochen haben. Doch auch in Familien lohnt sich dieses sogenannte Meal-Prepping. Immerhin können glutenfreie Rezepte durchaus aufwendig sein und Zeit kosten.

Damit die vorbereiteten Mahlzeiten schnell und einfach erwärmt werden können, haben viele Haushalte, in denen jemand Zöliakie hat, eine Mikrowelle. So spart man sich Zeit und jede Menge Aufwand.

Nudelmaschine

Pasta gilt als eine der beliebtesten Speisen. Umso schmerzhafter ist es da, wenn plötzlich die Diagnose Zöliakie gestellt wird. Zwar gibt es glutenfreie Pasta zum Kaufen, doch diese ist häufig recht teuer, sodass Betroffene es sich oftmals zweimal überlegen, bevor sie einen Kauf tätigen.

Nudelmaschine für glutenfreie Nudeln
Mit einer Nudelmaschine lassen sich glutenfreie Nudeln herstellen

Genau hier setzt die Nudelmaschine an: Mit dem Küchengerät können ganz einfach eigene Nudeln hergestellt werden, was günstiger ist und relativ unkompliziert funktioniert. Übrigens können selbst gemachte glutenfreie Nudeln ganz einfach getrocknet und dadurch haltbar gemacht werden. Doch auch frisch schmecken Pasta aus der eigenen Nudelmaschine sehr gut. So kann es auch einmal spontan glutenfreie Nudeln geben.

Weitere Tipps für die glutenfreie Küche

Bei glutenfreier Ernährung muss man einiges beachten. Bei vielen Küchengeräte lohnt es sich, sie neu anzuschaffen. Doch auch die Nutzung bereits vorhandener Küchengeräte, die vielleicht bereits mit glutenhaltigen Speisen in Kontakt gekommen sind, ist nicht ganz unproblematisch. Der Backofen zum Beispiel sollte gründlich gereinigt werden, bevor Backwaren für Menschen mit Zöliakie gebacken werden. Werden glutenhaltige und -freie Speisen gleichzeitig gebacken, sollten sich die glutenfreien Lebensmittel immer auf der oberen Schiene befinden und die glutenhaltigen darunter – niemals umgekehrt.

Darüber hinaus empfiehlt es sich, niemals mit Umluft zu machen, sondern mit Ober- und Unterhitze. Das liegt daran, dass durch Umluft eventuell vorhandene Mehlreste aufgewirbelt werden können. Diese kontaminieren glutenfreie Speisen und sorgen für Beschwerden.

Zudem gibt es bei den Utensilien, die in der Küche zum Einsatz kommen, einiges zu beachten. Wurden zuvor Kochlöffel und Co. aus Holz verwendet, sollte man diese besser austauschen. In Materialien wie Holz können sich Spuren von Gluten dauerhaft absetzen. Es empfiehlt sich daher, alle Utensilien aus Holz durch solche aus Silikon oder Edelstahl zu ersetzen.

Dasselbe gilt für Backformen: Am besten eignen sich Kuchen- und andere Backformen aus Silikon. Hier gibt es keine Rillen, in denen sich Reste von glutenhaltigem Mehl absetzen können. Auch Backformen aus Edelstahl sind eine gute Wahl.

Darüber hinaus gilt, nie dieselbe Pfanne für glutenfreie und glutenhaltige Speisen gleichzeitig zu verwenden. Auch beim Frittieren sollte man aufpassen, da auch bei dieser Zubereitungsart Gluten auf andere Lebensmittel übergehen kann. Grundsätzlich gilt, dass glutenfreie Lebensmittel immer Vorrang haben und vor glutenhaltigen Speisen zubereitet werden sollten.

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